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Samstag, 29. Juni 2013

Arbeiten mit einem Makrovorsatz

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Da es in der Sammlung nicht allzu viel zu tun gibt und das Wetter auch nicht gerade warm und sonnig ist, folgt hier ein Artikel zur Fotografie mit dem Makrovorsatz - ich schreibe diesen Artikel auf Basis von Erfahrungen mit einer Lumix G2 mit Panasonic 45-200mm und dem DCR-150 von Raynox.

Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis, El Fraile f:16
Die Funktionsweise
Prinzipiell verlängert ein Makrovorsatz den sog. Objektivauszug, also den Abstand vom Sensor zum Objektiv. Dies geschieht allerdings nicht auf mechanische Weise (wie beispielsweise bei einem Balgengerät) sondern durch die Verkürzung der Brennweite des eigentlichen Objektives.
Die Stärke eines Vorsatzes wird normalerweise in Dioptrien angegeben - je mehr Dioptrien so ein Vorsatz besitzt, desto stärker vergrößert er.

Anschaffung
Bei der Anschaffung ist zu beachten, dass der Vorsatz eine gute Farbechtheit besitzt ("Achromat"). Des Weiteren sollte bei der Wahl der Stärke des Vorsatzes beachtet werden, dass man für ein Teleobjektiv eher ein Gerät wählen sollte, dass nicht so stark vergrößert (ich verwende bei 45-200mm einen Vorsatz mit der Stärke 4,8 dpt), bei Weitwinkelobjektiven ein Gerät dass stärker vergrößert. Wählt man bei einem Teleobjektiv ein zu starkes Gerät aus, wird man vermutlich nur sehr kleine Teile des Objekts abbilden können - andererseits gibt es bei einer zu schwach gewählten Stärke Vignettierungen (schwarze Ränder am Bildrand).

Anbringung an der Kamera
Der Vorsatz wird mittels einer Schnappfassung [für Objektive mit einem Durchmesser von 52-67mm] am Objektiv befestigt. Beim Hersteller können meist auch weitere Fassungen für kleinere oder größere Objektive bestellt werden.

Anwendung
Bei der Fotografie mit dem Makrovorsatz ist zu beachten, dass der Schärfebereich bei Offenblende sehr klein ist. Folglich sollten Aufnahmen, bei denen ein größerer Bereich scharfgestellt sein soll, mit einer stark geschlossenen Blende stattfinden. Für Experimentierfreudige bietet dieses Spiel mit der Unschärfe auch Raum für viele interessante Bilder - wie beispielsweise auch in meiner Reihe mit Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis zu sehen.
Außerdem funktioniert der Autofokus nicht beziehungsweise nur sehr begrenzt, das Scharfstellen erfolgt überwiegend durch Vor- und Zurückbewegen der Kamera oder des Objekts. Deswegen empfiehlt sich die Verwendung eines Statives (dies auch wegen der geschlossenen Blende und der entstehenden längeren Belichtungszeit), möglicherweise sogar eines Makroschlittens.

Fazit
Meines Erachtens ist ein Makrovorsatz für alle zu empfehlen, die sich gerne in die Welt der Makros begeben würden, aber zur Zeit noch kein "richtiges" Makroobjektiv kaufen möchten oder können. Natürlich ist der Anwendungskomfort bei einem Makroobjektiv höher, aber ich denke für den Anfang dürfte ein Makrovorsatz ausreichend sein, denn auch die Bildqualität und Schärfe ist bei Verwendung eines Stativs, einer geschlossenen Blende und einer niedrigen ISO-Zahl gut.

Donnerstag, 4. April 2013

Blendenvergleich bei Verwendung des Makrovorsatzes

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Wie bereits im letzten Post angedeutet, ist beim Fotografieren mit dem Makrovorsatz eine möglichst kleine Blendenöffnung zu bevorzugen. Warum, kann man an den nachfolgenden Aufnahmen von Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis sehen.

f/5.5 -> Größte Blendenöffnung an diesem Objektiv
Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis, El Fraile f:5.5

f/8
Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis, El Fraile f:8

f/16
Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis, El Fraile f:16

f/22 -> Kleinste Blendenöffnung an diesem Objektiv
Turbinicarpus schmiedickeanus ssp. macrochele var. frailensis, El Fraile f:22

Wenn es darum geht eine Knospe, vielleicht auch noch mit einem Teil der Pflanze im Bild, darzustellen würde ich eine sehr kleine Blendenöffnung wählen.
Ab einem gewissen Grad wirkt die Mischung aus Unschärfe und Schärfe aber recht interessant, in dieser Serie ist dies wohl bei Bild #2 (f/8) der Fall, würde aber ein Bild mit einem Bisschen mehr an Tiefenschärfe bevorzugen.

Sonntag, 31. März 2013

Ein Lebenszeichen: Frohe Ostern & Erste Versuche mit dem Makrovorsatz

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Allen Lesern dieses Blogs wünsche ich frohe Ostern!


Längere Zeit gab es hier nichts neues mehr zu lesen - das liegt einfach daran, dass es momentan nicht viel zu berichten gab. "Weiße Ostern" in einigen Teilen Deutschlands sind eben kein gutes Zeichen für eine frühe Blütensaison... ;-)
Wie dem auch sei: Heute konnte ich den Vorsatz für Nahaufnahmen ("Raynox DCR-150") erstmals ausprobieren und bin begeistert - und das trotz eher suboptimalen Lichtverhältnissen, aber dazu komme ich weiter unten…

Blossfeldia spec. Zudanez
Knospen an Blossfeldia spec. Zudanez

Mammillaria picta
Knospen an Mammillaria picta

Turbinicarpus valdezianus ssp. albiflorus, El Tecolotes, ZAC.
Knospen an Turbinicarpus valdezianus ssp. albiflorus, El Tecolotes, ZAC..

Das Fotografieren wird durch den Vorsatz allerdings nicht unbedingt einfacher: Das Scharfstellen erfolgt einzig über das Verschieben des zu fotografierenden Objekts oder der Kamera - ohne Makroschlitten eine kleine Herausforderung. Das Arbeiten mit offener Blende (niedrige Blendenzahl) dürfte schwierig sein. Der Schärfebereich wird sich im schlimmsten Fall wohl auf einige Millimeter oder Zentimeter beschränken - die oben gezeigten Bilder sind allesamt mit vollständig geschlossener Blende (bei mir f/22) aufgenommen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass man beim bewussten Spiel mit der Unschärfe (=geöffnete Blende) sehr interessante Bilder aufnehmen kann.
Vorläufiges Fazit: Das Vorsatzobjektiv ist seinen Preis meines Erachtens eindeutig wert - auch wenn es einige Nachteile in der Handhabung besitzt.

Sonntag, 10. März 2013

Manchmal…

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…gelingen von einer bestimmten Pflanze einfach keine guten Aufnahmen. In der letzten Zeit ist mir dies bei Nananthus aloides aufgefallen: Egal bei welchem Wetter, mit welcher Blende, ob mit Autofokus oder manuellem Fokus, nie gelingt ein vorzeigbares Bild. :-(
Doch gerade Mesembs können manchmal etwas schwerer zu fotografieren sein: Bei manchen Taxa sind die Blüten sehr hell und der Pflanzenkörper im Vergleich recht dunkel - zum Beispiel bei Titanopsis calcarea. Dies führt dazu, dass oft entweder die Blüten überbelichtet, also zu hell, oder der Körper unterbelichtet, also zu dunkel, ist. In den meisten Fällen nehme ich allerdings die zu hellen Blüten in Kauf, weil dann ein kleinerer Bereich nachbearbeitet werden muss. Das Ergebnis nach der Bearbeitung (Zuschnitt, Helligkeit & Kontraste ein wenig angepasst, im Bereich der Blüten abgedunkelt) sieht dann in etwa so aus:

Titanopsis calcarea 001



Freitag, 8. Februar 2013

Megapixel - desto mehr umso besser?

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Heutzutage lautet die allgemeine Meinung in etwa "Umso mehr Megapixel eine Kamera hat, desto besser die Bilder". Das war auch einige Zeit das einzige kaufentscheidende Merkmal für viele Käufer. Aber was sind Pixel und wie kam es zu diesem Pixelwahnsinn?
Pixel & Megapixel
Pixel (englisch: „Picture Element“ beziehungsweise „Picture Cell“) sind Bildpunkte (ein winziger Punkt im Bild mit Informationen über die Farbe). Farbige Pixel sind normalerweise aus drei Subpixeln zusammengesetzt; einem roten, einem grünen und einem blauen.
Die Sensoren von Digitalkameras, sogenannte "Bayer-Sensoren", sind mit einem Farbfilter überzogen. Diese Farbfilter haben vier Felder; zwei für grünes und je einer für rotes und blaues Licht*. Grün hat eine besondere Bedeutung, weil es eine recht große Bedeutung für die Helligkeitswahrnehmung und somit auch für die Kontrast- und Schärfewahrnehmung hat**.
Wie dem auch sei, ein Megapixel entspricht einer Million Pixel und ist als Angabe für die Sensor- beziehungsweise Bildauflösung in der digitalen Fotografie gebräuchlich. Die Hersteller geben oft als Auflösung nicht die Anzahl der Pixel selbst an, sondern die Subpixel eines jeden Pixels.
Megapixelwahnsinn bei Kompaktkameras
Doch wie entstand das Bestreben nach immer höheren Auflösungen der Sensoren?
Als im Jahre 1995 die ersten digitalen Kompaktkameras herauskamen, war die Pixelanzahl sehr gering, die Qualität von Ausdrucken dementsprechend niedrig. Ein Jahr später - 1996 - kamen dann die ersten Modelle mit 800.000 Pixel auf den Markt. Für heutige Verhältnisse immer noch sehr wenig. Drei Jahre nach der Einführung wurden 2 Megapixel zum Standard. Zu dieser Zeit war dann die Druckqualität ausreichend und es galt wirklich, dass mehr Pixel besser sind.
Im Jahre 2004 wurden die ersten Fabrikate mit 6 Megapixel präsentiert. Dies entspricht in etwa einer normalen Aufnahme auf Kleinbildfilm.***
Als 2005 neue Kameras mit 8 Megapixel und kleineren Sensoren (dadurch kleinere Größe der Kamera) herauskam, entstanden bereits erste Bildfehler. Von 2005 bis 2010 reduzierte sich die Sensorgröße fast um die Hälfte. Währenddessen stieg die Auflösung um etwa das Vierfache, die einzelnen Pixel sind also im schlimmsten Fall nur noch 1/8 so groß wie vorher. Kleinere Bildpunkte sind allerdings technisch bedingt wesentlich anfälliger für Bildfehler, was dazu führt, das - trotz Entrauschungsprogrammen - besonders bei hohen ISO-Zahlen vermehrt Bildfehler (das sogenannte "Bildrauschen") entstehen.
Megapixel bei Spiegelreflexkameras
Bei Spiegelreflexkameras ("DSLR") ist das oben geschriebene nicht mehr gültig, diese Modelle haben etwa elfmal so große Sensoren (APS-C Sensoren; ~350mm²) wie die Kompaktkameras von 2010 (~30mm²). Die Pixel der DSLR wären bei 37 Megapixel noch so groß, wie bei einer Kompaktkamera aktueller Sensorgröße mit 3 Megapixel.****
Ein Mittelweg dazu sind sogenannte Systemkameras; sie sind vergleichsweise kompakt und haben eine Sensorgröße von ca. 225mm² (Micro-Four-Thirds) und sie dadurch recht rauscharm. Die von mir gemachten Aufnahmen dieses Weblogs sind alle mit so einer Kamera, der Panasonic Lumix G2, entstanden.
Quellen
* Pixel bei Martin Vogel
** Bayer-Sensor bei Wikipedia
*** 6Mpixel.org
**** Megapixel bei Wikipedia



Sonntag, 13. Januar 2013

Turbinicarpus beguinii ssp. francii im Detail

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Heute habe ich mir ein Exemplar Turbinicarpus beguinii ssp. francii (vermutlich nomen nudum), El Chiflon, COAH., MZ 197 als Motiv für die Tests mit dem neuen Objektiv ausgesucht, unter anderem auch, weil ich zur Zeit Nachforschungen bezüglich der Gültigkeit und Beschreibung und auch bezüglich der Einordnung zu Turbinicarpus beguinii ssp. senilis anstelle. Da können ein paar Detailaufnahme nicht schaden… :-)


Turbinicarpus beguinii ssp. francii - Pflanze
Exemplar von Turbinicarpus beguinii ssp. francii, El Chiflon, COAH., MZ 197

Turbinicarpus beguinii ssp. francii, El Chiflon, COAH., MZ 197 - Areole im Detail
Turbinicarpus beguinii ssp. francii, El Chiflon, COAH., MZ 197 - Areole im Detail


Und dazu im Vergleich Turbinicarpus beguinii ssp. senilis, Camino de Agua, COAH.:

Turbinicarpus beguinii ssp. senilis, Camino de Agua, COAH. - Gesamtaufnahme
Turbinicarpus beguinii ssp. senilis, Camino de Agua, COAH. - Gesamtaufnahme

Turbinicarpus beguinii ssp. senilis, Camino de Agua, COAH. - Areolen
Turbinicarpus beguinii ssp. senilis, Camino de Agua, COAH. - Areolen




Bildaufbau: Der Goldene Schnitt & Die Drittel-Regel

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Eine mittige Positionierung des Objekts (wie hier des Öfteren zu sehen) kann manches Mal langweilig wirken. Eine Alternative dazu ist die Regel des Goldenen Schnitts beziehungsweise die Drittel-Regel.
Der Goldene Schnitt
Der Goldene Schnitt ist ein bestimmtes Teilungsverhältnis, bei welchem das Verhältnis der ganzen Strecke zum größeren Teil mit dem Verhältnis des größeren zum kleineren Teil übereinstimmt. Und ist quasi die Grundlage für die Drittel-Regel, denn man kann aus diesem Teilungsverhältnis ein Raster schaffen.
Die Drittel-Regel
Die Drittel-Regel (oder auch Zwei-Drittel-Regel) basiert auf dem Teilungsverhältnis des Goldenen Schnitts. Man bildet ein Raster aus neun gleichen Teilen (je zwei horizontale und vertikale Linien), wie man im folgenden Bild sehen kann. Es zeigt Echeveria cv. Imbricata.




Das bildbestimmende Motiv wird dann entweder entlang der (gedachten) Linien oder an den Schnittpunkten des Rasters ausgerichtet. Die Blüten der Echeveria cv. Imbricata wurden am Schnittpunkt der oberen Waagerechten mit der rechten Senkrechten positioniert. Der Mittelpunkt der Blattrosette ist noch nahe genug am Schnittpunkt der linken Senkrechten mit der unteren Waagerechten um von der Wirkung dieser Regel profitieren zu können. Natürlich kann auch diese Gestaltungsregel in manchen Fällen bewusst gebrochen werden, um Spannung im Bild zu erzeugen. Aber in den meisten Bildern dürfte man nichts falsch machen, wenn man diese Regel beachtet und anwendet.
Warum wirkt diese Positionierung so harmonisch?
Einige werden sich jetzt fragen, warum die Ausrichtung nach den Regeln des goldenen Schnitts beziehungsweise der Drittel-Regel so harmonisch und ausgewogen auf uns wirkt. Die Antwort auf diese Frage ist, dass das Verhältnis des goldenen Schnitts oft in der Natur vorkommt, wie beispielsweise das Verhältnis zwischen Unter- und Oberarm. Wenn diese Thematik interessiert, der wird in der Wikipedia fündig.

Freitag, 11. Januar 2013

Erste Bilder mit dem neuen Objektiv

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Nachdem heute das neue Objektiv (Panasonic Lumix G Vario 45-200 mm 4.0-5.6) ankam und die Sonne ein wenig schien, habe ich die Gelegenheit genutzt und gleich einmal einige Tests damit angestellt. Für die ersten Versuche finde ich die Aufnahmen (bis auf die letzte) eigentlich in Ordnung. Kommentare sind gerne erwünscht!
Wie dem auch sei, die Turbinicarpus aus dem Formenkreis um Turbinicarpus schmiedickeanus haben zum Teil schon Knospen gebildet, beispielsweise Turbinicarpus spec. Santa Rita oder Turbinicarpus schmiedickeanus, wie nachfolgend zu sehen ist.



Echeveria cv. Imbricata


Echeveria cv. Imbricata


Titanopsis calcarea


Turbinicarpus spec. Santa Rita


Sonntag, 11. November 2012

Das richtige Dateiformat für Fotos

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Heute geht es um das richtige Dateiformat für Fotos, dieser Beitrag wird sich hauptsächlich mit dem JPG-/JPEG-Format (nachfolgend nur als JPG bezeichnet) und den RAW-Formaten beschäftigen.

Die gebräuchlichsten Dateiformate
  • JPG/JPEG - Joint Photographic Experts Group
    Dieses Format wird häufig verwendet und ist nur bedingt für Aufnahmen geeignet, weil der Bearbeitungsspielraum hinsichtlich von Farb- oder Belichtungskorrekturen schnell an seine Grenzen stößt (siehe unten). Für die Verwendung im Netz, also nach der Bearbeitung, ist diese Dateiformat allerdings gut geeignet.
  • RAW - Rohdatenformat
  • Diese Format wird hauptsächlich im Profi- oder Amateurbereich verwendet und bietet aufgrund der großen Anzahl an Helligkeitsstufen pro Farbkanal (siehe unten) gute Möglichkeiten für eine Nachbearbeitung von fehlerhaften Farben oder Belichtungen. Für die Verwendung im Netz sind diese Formate nur begrenzt geeignet, weil einige Dienste dieses Format nicht unterstützen und die Dateimengen im Vergleich zu JPG sehr groß ist.
  • TIFF - Tagged Image File Format
    Dieses Format ist seltener gebräuchlich als JPG/JPEG und RAW, allerdings hat es den Vorteil, dass die Dateien nicht verlustbehaftet komprimiert werden und ebenfalls mehr Farben darstellen können, als JPG-Dateien. Ein Vorteil gegenüber den RAW-Formaten ist, das TIF(F)-Dateien auch im Internet hochgeladen werden können, allerdings sind auch diese Dateien sehr groß.
  • PNG - Portable Network Graphics Format
  • Dieses Format ist ebenfalls seltener gebräuchlich als JPG/JPEG und RAW, allerdings hat es den Vorteil, dass die Dateien nicht verlustbehaftet komprimiert werde, dadurch ist allerdings die Dateigröße relativ groß. Die Bildqualität ist allerdings gut. Ein Vorteil gegenüber den RAW-Formaten ist, das PNG-Dateien auch im Internet hochgeladen werden können.
  • GIF - Graphics Interchange Format
  • Dieses Format ist für "normale" Aufnahmen eher nicht gebräuchlich, es wird hauptsächlich für animierte Bilder verwendet, oftmals werden auch Smileys in diesem Format hochgeladen. Die Qualität dieser Animation ist allerdings nicht sehr gut, oftmals treten Verfärbungen auf.

Die Vor- und Nachteile
Die meisten Aufnahmen erfolgen wohl im JPG-/JPEG-Format, diverse Kameras unterstützen RAW-Formate nicht, einige unterstützen dafür allerdings das TIFF-Format. Der Nachteil des JPG-Formats ist gleichzeitig auch der Vorteil der RAW-Formate - RAW-Formate sind Rohdaten, welche ohne große Bearbeitung durch die Kamera gespeichert werden, manchmal werden diese Rohdaten auch "digitale Negative" genannt, weil die Dateien - wie die ursprünglichen Negative - erst noch bearbeitet werden sollten. Verwendet wird diese Bezeichnung unter anderem von Adobe (Entwickler von Photoshop etc.) für das eigene RAW-Format ("Adobe Systems Digital Negative").
Der Vorteil der Rohdaten liegt darin, dass diese - im Gegensatz zu den JPG/JPEG-Aufnahmen - nicht verlustbehaftet komprimiert werden. Außerdem können RAW-Formate wesentlich mehr Helligkeitsstufen pro Farbkanal darstellen (JPG-Dateien liegen meist in 8 Bit vor, RAW-Dateien in 12 oder 14 Bit. Laut diesem Dokument besitzen 8-Bit-JPG's maximal 16,7 Millionen Farben, 12-Bit-RAW's besitzen maximal 68,7 Milliarden, 14-Bit-RAW's sogar bis zu 4,4 Billionen mögliche Farben). Natürlich macht sich der erweitere Bearbeitungsspielraum auch bei der Dateigröße bemerkbar: JPG-Dateien haben bei mir normalerweise etwa 7-8 Megabyte, RAW-Dateien etwa 15MB, eine ziemlich deutlicher Unterschied also.
Allerdings hat auch das RAW-Format Nachteile, denn die Dateien sollten immer bearbeitet werden und müssen, um bearbeitet zu werden, konvertiert werden. Des Weiteren sind RAW's normalerweise nicht webtauglich und sollten deshalb in ein solches Format (beispielsweise PNG, siehe oben) exportiert werden. Außerdem benötigen sie mehr Speicherplatz als RAW-Dateien.

Der größere Bearbeitungsspielraum der RAW's hat zur Folge, dass ein unterbelichtetes Bild, welches als JPG eigentlich verloren wäre, im RAW-Format vielleicht noch "gerettet" werden kann.

Fazit
Für Aufnahmen die im Nachhinein nicht mehr in großer Form bearbeitet werden müssen oder sollen, bietet sich das JPG-Format an. Wer allerdings noch einen Griff in die Werkzeugkiste tun muss oder möchte, der sollte in einem RAW- oder dem TIFF-Format fotografieren.
Verschiedene RAW-Formate
Nachfolgend ist eine Auswahl der verschiedenen RAW-Formaten der Hersteller zu finden, denn leider gibt es bisher keine allgemeinen Standards (Quelle: Wikipedia).

HerstellerDateiformat(e)
Canon .crw, .cr2
Epson.erf
Fujifilm.raf
Kodak.dcr, .dcs, .kdc, .raw
Leica Camera.raw, .dng, .rwl
Minolta.mrw, .mdc
Nikon.nef, .nrw
Olympus.orf
Panasonic.raw, .rw2
Pentax.pef, .dng
Samsung.srw, .dng
Sigma.x3f
Sony.srf, .sr2, .arw



Montag, 8. Oktober 2012

Die Belichtungskorrektur

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Im vorigen Beitrag zur Fotografie wurde die Belichtungskorrektur zum Anpassen der Belichtung erwähnt. Heute geht es darum, was die Belichtungskorrektur ist, wo diese verwendet werden kann und mehr.
Mithilfe der Belichtungskorrektur kann bewusst von dem Belichtungswert, welchen der Belichtungsmesser der Kamera angibt, abgewichen werden. Dies erfolgt meist (automatisch) durch eine Änderung der Verschlusszeit oder ISO-Zahl, im Automatikmodus manchmal auch der Blende. Die Stärke der Belichtungskorrektur wird in "Exposure Value" (kurz: EV; auf Deutsch in etwa "Lichtwert") angegeben. Weitere Infos zum "Exposure Value"/Lichtwert sind in der Wikipedia zu finden.
Die meisten handelsüblichen Kameras besitzen die Funktion der Belichtungskorrektur, allerdings kann die Bedienung von Kamera zu Kamera stark unterschiedlich sein, weswegen man die Gebrauchsanweisung zu Rate ziehen sollte. Oftmals ist ein benötigtes Bedienelement mit "+", "-" oder mit "±" gekennzeichnet, aber dies ist, wie bereits erwähnt, stark vom Kameramodell abhängig.
Die Belichtungskorrektur wird meist verwendet, wenn die Helligkeit des Motivs nicht der Einstellungen der Belichtungsautomatik entspricht. Ich verwende die Belichtungskorrektur recht oft beim Fotografieren der Pflanzen hinter einem neutralen Hintergrund, wie beispielsweise schwarzem Stoff oder Plastik. Weil ich häufig bei Sonne fotografiere, wird ohne Belichtungskorrektur oftmals der Hintergrund zu hell dargestellt.

Die folgenden Bilder stellen die Auswirkungen der Belichtungskorrektur auf die Helligkeit eines Bildes, beziehungsweise auf das gesamte Bild, dar. Alle Bilder wurden mit der gleichen Blende (f13) und dem gleichen ISO-Wert (ISO 100) fotografiert, außerdem wurde bei jedem Bild ein Stativ verwendet.
















Dienstag, 21. August 2012

Eine Möglichkeit für einen schwarzen Fotohintergrund

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Im vorangegangen Beitrag zur Fotografie ging es um die Belichtungszeit, die Blende und die ISO-Zahl. In diesem Artikel möchte ich eine recht einfache Variante für Fotos mit neutralem Hintergrund vorstellen.
Ein neutraler Hintergrund kann für unterschiedlichste Zwecke der Fotografie verwendet werden: Kunst, Outfits, Pflanzen, Portraits, Produkte und so weiter…  Der hier vorgestellte Hintergrund wird wahrscheinlich nur im Bereich der Fotografie von Pflanzen verwendet werden. In diesem Bereich der Fotografie können unifarbene Hintergründe in verschiedensten Farben benutzt werden. Meist werden meines Wissens Schwarz und Grautöne genutzt. Sehr bunte und/oder leuchtende Farben wie zum Beispiel ein sehr helles Rot sind oftmals unpassend. 
Aber welche Vor- und welche Nachteile hat ein solcher Hintergrund? Ein neutraler Fotohintergrund ermöglicht beispielsweise eine bessere einheitliche Gestaltung, etwa in Galerien oder auch in Diashows. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Hauptaugenmerk beim Objekt - zum Beispiel der Pflanze -  liegt und es im Hintergrund keine ablenkenden Gegenstände gibt. Allerdings kann auch ein neutraler Hintergrund manchmal unpassend sein. Letztlich ist auch ein neutraler Fotohintergrund ein kleiner Mehraufwand bei der Aufnahme des Fotos.

Für das Fotografieren von kleineren Pflanzen (max. ca. 30cm Höhe und max. ca. 10-15cm Breite; abhängig von der verwendeten Topfgröße) ist ein schwarzer Vierecktopf beziehungsweise Viereck-Container ausreichend, wie das nachstehende Bild zeigt. 
Das graue Plastik-/Stoffstück unterbindet einen grünen Lichtwurf an den Topf von der Pflanzschale. Meist ist dies aber nur bei kleineren Pflanzen und bei grünem beziehungsweise buntem Untergrund nötig. In vielen Fällen muss bei der Aufnahme des Fotos mit einem schwarzem Hintergrund die Belichtungskorrektur eingesetzt werden, um das Bild ein wenig unterzubelichten. Desweiteren sollte man darauf achten, das der verwendete Topf möglichst wenig Verschmutzungen (beispielsweise verdunstetes Wasser) aufweist.




Ein unbearbeitetes Bild dieser Variante kann beispielsweise wie das Nachfolgende aussehen:


Nach dem Zuschneiden des Fotos und eventuell noch Abdunkeln/Aufhellen kann das Ergebnis zum Beispiel so aussehen:


Bei größeren Pflanzen wie diesem Astrophytum ornatum var. mirbelli kann ein unbearbeitetes Bild in etwa wie die Nachfolgenden aussehen. Bei dieser Aufnahme wurde der Topf auf die Kante der Pflanzschale aufgestellt und dann mit einem Topf auf die gleiche Höhe gebracht. 
Unbearbeitete Originale könnten dann zum Beispiel diesen Bildern ähnlich sein:


Die bearbeitete Variante solch eines Bilds kann so aussehen:

Oder auch so:


Sonntag, 12. August 2012

Belichtungszeit, Blende und ISO-Zahl

2 Kommentare
Heute möchte ich den Zusammenhang und die Auswirkung auf das Foto von Belichtungszeit, Blende und der ISO-Zahl darstellen.
Nachfolgend sind allgemeine Informationen über Belichtungszeit, Blende und der ISO-Zahl  zu finden.

Was ist die Belichtungszeit und welche Auswirkung hat die Belichtungszeit auf die Blende?

Als Belichtungszeit bezeichnet man den Zeitraum, in welchem der Sensor dem Licht bei der Aufnahme ausgesetzt wird. Sie wird normalerweise in Bruchteilen von Sekunden angegeben, zum Beispiel 1/60 oder 1/800.
Eine recht kurze Belichtungszeit (z.B. 1/300) entsteht meistens bei einer recht großen Blendenöffnung, eine im Vergleich relativ lange Belichtungszeit (z.B. 1/60) entsteht meist bei einer kleineren Blendenöffnung.

Was ist die Blende und welche Auswirkung hat die Blende auf die Belichtungszeit?

Als Blende bezeichnet man eine variable Öffnung im Objektiv einer Kamera.
Die Blende wird normalerweise als Zahlenwert (f22) angegeben, indem man den Durchmesser der Öffnung der Blende in ein Verhältnis zur Brennweite des verwendeten Objektivs setzt. Durch die Blende wird die Belichtungszeit gesteuert.
Eine kleine Blendenöffnung (z.B. f20) erzeugt hierbei eine längere Belichtungszeit als eine größere Öffnung (z.B. f4).

Was ist die ISO-Zahl und welche Auswirkung hat die ISO-Zahl auf die Belichtungszeit?

Im Bereich der analogen Fotografie wird mit der ISO-Zahl die Lichtempfindlichkeit vom Filmen angegeben. In der digitalen Fotografie bezeichnet die ISO-Zahl die Lichtempfindlichkeit des Sensors. In diesem Artikel ist allerdings hauptsächlich die ISO-Zahl der digitalen Fotografie von Bedeutung.
Eine größere ISO-Zahl verkürzt die Belichtungszeit (gleichbleibende Blendenöffnung und gleichbleibende Lichtverhältnisse vorausgesetzt), eine kleinere ISO-Zahl verlängert die Belichtungszeit (auch hier gleichbleibende Blendenöffnung und gleichbleibende Lichtverhältnisse vorausgesetzt).


Aber welche Auswirkungen haben diese Werte auf das Foto?

Auswirkungen der Belichtungszeit auf die Aufnahme

Mit der Belichtungszeit kann, insofern die Blendenöffnung und die ISO-Zahl gleich bleibt, die Helligkeit des Fotos gesteuert werden. Verkürzt man die Belichtungszeit (z.B. von 1/40 zu 1/60) wird das Bild normalerweise dunkler, verlängert man die Belichtungszeit allerdings (z.B. von 1/40 zu 1/30) wird das Bild heller.
Nach diesem Prinzip arbeitet auch die Belichtungskorrektur der Kamera (Gebrauchsanweisung des Fotoapparats beachten).

Auswirkungen der Blende auf die Aufnahme

Die Blende steuert die Tiefenschärfe eines Fotos. Eine große Blendenöffnung (z.B. f4) sorgt für eine geringe Tiefenschärfe, eine kleine Blende (z.B. f20) verursacht eine größere Tiefenschärfe. Aber Vorsicht: Sehr kleine Blendenöffnungen (große Blendenzahlen) verursachen oft eine sogenannte Beugungsunschärfe. Es muss also ein Kompromiss zwischen Tiefenschärfe und Beugungsunschärfe gefunden werden, dieser Kompromiss wird optimale Blende genannt.
Nachfolgend ist noch ein Vergleich von vier verschiedenen Blendenöffnungen am Beispiel Turbinicarpus viereckii ssp. gielsdorfianus, Sierra Cardona, S.L.P. zu sehen. Alle Aufnahmen wurden mit der gleichen Kamera und Stativ, aus der gleichen Position und mit der gleichen Belichtungskorrektur (± 0) aufgenommen. Die Aufnahmen wurden nur zugeschnitten und beschriftet.



Auswirkungen der ISO-Zahl auf die Aufnahme

Die ISO-Zahl hat auf die Bildqualität Auswirkungen. Eine niedrige ISO-Zahl sorgt für eine bessere Bildqualität als eine hohe ISO-Zahl.
Am Beispiel Turbinicarpus viereckii ssp. gielsdorfianus, Sierra Cardona, S.L.P. ist im Folgenden ein Vergleich von vier verschiedenen ISO-Zahlen zu sehen. Alle Aufnahmen wurden mit der gleichen Kamera und Stativ, aus der gleichen Position, mit der gleichen Belichtungskorrektur (± 0) und mit der gleichen Blende (f20) aufgenommen. Die Aufnahmen wurden nur zugeschnitten und beschriftet.




Zum Abschluss noch ein meiner Ansicht nach sehr gutes Bild von Turbinicarpus viereckii ssp. gielsdorfianus, Sierra Cardona, S.L.P.: