Alles um Blende, Belichtungszeit, Dateiformate und mehr zur Fotografie ist auf dieser Seite zu finden!
Auf dieser Seite ist das aktuelle Bild des Monats zu sehen.

Freitag, 8. Februar 2013

Megapixel - desto mehr umso besser?


Heutzutage lautet die allgemeine Meinung in etwa "Umso mehr Megapixel eine Kamera hat, desto besser die Bilder". Das war auch einige Zeit das einzige kaufentscheidende Merkmal für viele Käufer. Aber was sind Pixel und wie kam es zu diesem Pixelwahnsinn?
Pixel & Megapixel
Pixel (englisch: „Picture Element“ beziehungsweise „Picture Cell“) sind Bildpunkte (ein winziger Punkt im Bild mit Informationen über die Farbe). Farbige Pixel sind normalerweise aus drei Subpixeln zusammengesetzt; einem roten, einem grünen und einem blauen.
Die Sensoren von Digitalkameras, sogenannte "Bayer-Sensoren", sind mit einem Farbfilter überzogen. Diese Farbfilter haben vier Felder; zwei für grünes und je einer für rotes und blaues Licht*. Grün hat eine besondere Bedeutung, weil es eine recht große Bedeutung für die Helligkeitswahrnehmung und somit auch für die Kontrast- und Schärfewahrnehmung hat**.
Wie dem auch sei, ein Megapixel entspricht einer Million Pixel und ist als Angabe für die Sensor- beziehungsweise Bildauflösung in der digitalen Fotografie gebräuchlich. Die Hersteller geben oft als Auflösung nicht die Anzahl der Pixel selbst an, sondern die Subpixel eines jeden Pixels.
Megapixelwahnsinn bei Kompaktkameras
Doch wie entstand das Bestreben nach immer höheren Auflösungen der Sensoren?
Als im Jahre 1995 die ersten digitalen Kompaktkameras herauskamen, war die Pixelanzahl sehr gering, die Qualität von Ausdrucken dementsprechend niedrig. Ein Jahr später - 1996 - kamen dann die ersten Modelle mit 800.000 Pixel auf den Markt. Für heutige Verhältnisse immer noch sehr wenig. Drei Jahre nach der Einführung wurden 2 Megapixel zum Standard. Zu dieser Zeit war dann die Druckqualität ausreichend und es galt wirklich, dass mehr Pixel besser sind.
Im Jahre 2004 wurden die ersten Fabrikate mit 6 Megapixel präsentiert. Dies entspricht in etwa einer normalen Aufnahme auf Kleinbildfilm.***
Als 2005 neue Kameras mit 8 Megapixel und kleineren Sensoren (dadurch kleinere Größe der Kamera) herauskam, entstanden bereits erste Bildfehler. Von 2005 bis 2010 reduzierte sich die Sensorgröße fast um die Hälfte. Währenddessen stieg die Auflösung um etwa das Vierfache, die einzelnen Pixel sind also im schlimmsten Fall nur noch 1/8 so groß wie vorher. Kleinere Bildpunkte sind allerdings technisch bedingt wesentlich anfälliger für Bildfehler, was dazu führt, das - trotz Entrauschungsprogrammen - besonders bei hohen ISO-Zahlen vermehrt Bildfehler (das sogenannte "Bildrauschen") entstehen.
Megapixel bei Spiegelreflexkameras
Bei Spiegelreflexkameras ("DSLR") ist das oben geschriebene nicht mehr gültig, diese Modelle haben etwa elfmal so große Sensoren (APS-C Sensoren; ~350mm²) wie die Kompaktkameras von 2010 (~30mm²). Die Pixel der DSLR wären bei 37 Megapixel noch so groß, wie bei einer Kompaktkamera aktueller Sensorgröße mit 3 Megapixel.****
Ein Mittelweg dazu sind sogenannte Systemkameras; sie sind vergleichsweise kompakt und haben eine Sensorgröße von ca. 225mm² (Micro-Four-Thirds) und sie dadurch recht rauscharm. Die von mir gemachten Aufnahmen dieses Weblogs sind alle mit so einer Kamera, der Panasonic Lumix G2, entstanden.
Quellen
* Pixel bei Martin Vogel
** Bayer-Sensor bei Wikipedia
*** 6Mpixel.org
**** Megapixel bei Wikipedia



Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen