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Sonntag, 11. November 2012

Das richtige Dateiformat für Fotos


Heute geht es um das richtige Dateiformat für Fotos, dieser Beitrag wird sich hauptsächlich mit dem JPG-/JPEG-Format (nachfolgend nur als JPG bezeichnet) und den RAW-Formaten beschäftigen.

Die gebräuchlichsten Dateiformate
  • JPG/JPEG - Joint Photographic Experts Group
    Dieses Format wird häufig verwendet und ist nur bedingt für Aufnahmen geeignet, weil der Bearbeitungsspielraum hinsichtlich von Farb- oder Belichtungskorrekturen schnell an seine Grenzen stößt (siehe unten). Für die Verwendung im Netz, also nach der Bearbeitung, ist diese Dateiformat allerdings gut geeignet.
  • RAW - Rohdatenformat
  • Diese Format wird hauptsächlich im Profi- oder Amateurbereich verwendet und bietet aufgrund der großen Anzahl an Helligkeitsstufen pro Farbkanal (siehe unten) gute Möglichkeiten für eine Nachbearbeitung von fehlerhaften Farben oder Belichtungen. Für die Verwendung im Netz sind diese Formate nur begrenzt geeignet, weil einige Dienste dieses Format nicht unterstützen und die Dateimengen im Vergleich zu JPG sehr groß ist.
  • TIFF - Tagged Image File Format
    Dieses Format ist seltener gebräuchlich als JPG/JPEG und RAW, allerdings hat es den Vorteil, dass die Dateien nicht verlustbehaftet komprimiert werden und ebenfalls mehr Farben darstellen können, als JPG-Dateien. Ein Vorteil gegenüber den RAW-Formaten ist, das TIF(F)-Dateien auch im Internet hochgeladen werden können, allerdings sind auch diese Dateien sehr groß.
  • PNG - Portable Network Graphics Format
  • Dieses Format ist ebenfalls seltener gebräuchlich als JPG/JPEG und RAW, allerdings hat es den Vorteil, dass die Dateien nicht verlustbehaftet komprimiert werde, dadurch ist allerdings die Dateigröße relativ groß. Die Bildqualität ist allerdings gut. Ein Vorteil gegenüber den RAW-Formaten ist, das PNG-Dateien auch im Internet hochgeladen werden können.
  • GIF - Graphics Interchange Format
  • Dieses Format ist für "normale" Aufnahmen eher nicht gebräuchlich, es wird hauptsächlich für animierte Bilder verwendet, oftmals werden auch Smileys in diesem Format hochgeladen. Die Qualität dieser Animation ist allerdings nicht sehr gut, oftmals treten Verfärbungen auf.

Die Vor- und Nachteile
Die meisten Aufnahmen erfolgen wohl im JPG-/JPEG-Format, diverse Kameras unterstützen RAW-Formate nicht, einige unterstützen dafür allerdings das TIFF-Format. Der Nachteil des JPG-Formats ist gleichzeitig auch der Vorteil der RAW-Formate - RAW-Formate sind Rohdaten, welche ohne große Bearbeitung durch die Kamera gespeichert werden, manchmal werden diese Rohdaten auch "digitale Negative" genannt, weil die Dateien - wie die ursprünglichen Negative - erst noch bearbeitet werden sollten. Verwendet wird diese Bezeichnung unter anderem von Adobe (Entwickler von Photoshop etc.) für das eigene RAW-Format ("Adobe Systems Digital Negative").
Der Vorteil der Rohdaten liegt darin, dass diese - im Gegensatz zu den JPG/JPEG-Aufnahmen - nicht verlustbehaftet komprimiert werden. Außerdem können RAW-Formate wesentlich mehr Helligkeitsstufen pro Farbkanal darstellen (JPG-Dateien liegen meist in 8 Bit vor, RAW-Dateien in 12 oder 14 Bit. Laut diesem Dokument besitzen 8-Bit-JPG's maximal 16,7 Millionen Farben, 12-Bit-RAW's besitzen maximal 68,7 Milliarden, 14-Bit-RAW's sogar bis zu 4,4 Billionen mögliche Farben). Natürlich macht sich der erweitere Bearbeitungsspielraum auch bei der Dateigröße bemerkbar: JPG-Dateien haben bei mir normalerweise etwa 7-8 Megabyte, RAW-Dateien etwa 15MB, eine ziemlich deutlicher Unterschied also.
Allerdings hat auch das RAW-Format Nachteile, denn die Dateien sollten immer bearbeitet werden und müssen, um bearbeitet zu werden, konvertiert werden. Des Weiteren sind RAW's normalerweise nicht webtauglich und sollten deshalb in ein solches Format (beispielsweise PNG, siehe oben) exportiert werden. Außerdem benötigen sie mehr Speicherplatz als RAW-Dateien.

Der größere Bearbeitungsspielraum der RAW's hat zur Folge, dass ein unterbelichtetes Bild, welches als JPG eigentlich verloren wäre, im RAW-Format vielleicht noch "gerettet" werden kann.

Fazit
Für Aufnahmen die im Nachhinein nicht mehr in großer Form bearbeitet werden müssen oder sollen, bietet sich das JPG-Format an. Wer allerdings noch einen Griff in die Werkzeugkiste tun muss oder möchte, der sollte in einem RAW- oder dem TIFF-Format fotografieren.
Verschiedene RAW-Formate
Nachfolgend ist eine Auswahl der verschiedenen RAW-Formaten der Hersteller zu finden, denn leider gibt es bisher keine allgemeinen Standards (Quelle: Wikipedia).

HerstellerDateiformat(e)
Canon .crw, .cr2
Epson.erf
Fujifilm.raf
Kodak.dcr, .dcs, .kdc, .raw
Leica Camera.raw, .dng, .rwl
Minolta.mrw, .mdc
Nikon.nef, .nrw
Olympus.orf
Panasonic.raw, .rw2
Pentax.pef, .dng
Samsung.srw, .dng
Sigma.x3f
Sony.srf, .sr2, .arw



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